Gespräch mit Bettina Jarasch, Bündnis 90/Die Grünen

In unserem Gespräch ging es u.a. um die unterschiedlichen Gefährdungen, denen eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft ausgesetzt ist.

12.08.2021

Die Wahlen für das Berliner Abgeordnetenhaus finden parallel zum Bundestagswahl statt. Und da Berlin als Bundeshauptstadt eine besondere Bedeutung hat, haben wir uns über das Treffen mit der Spitzenkandidatin der Grünen, Bettina Jarasch, gefreut. In unserem Gespräch ging es u.a. um die unterschiedlichen Gefährdungen, denen eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft ausgesetzt ist. Wir haben dabei den 360°-Ansatz unseres Vereins erläutert. Um der berechtigten Kritik an der „Hufeinsen-Theorie“ der Extremismusforschung gerecht zu werden, benennt der 360°-Ansatz zwar die verschiedenen Bedrohungen, macht sie in ihrer Relevanz damit aber nicht gleich. So spielt der Rechtsextremismus sicher eine besondere Rolle, weil er tief in der Gesellschaft verankert ist und auf die Erlangung von Mehrheiten zielt.

Ferner war der Umgang mit der muslimischen Community Thema. Hier ist es wichtig die Akteure zu stärken, die fest auf der Wertebasis des Grundgesetzes handeln und nicht diejenigen aufzuwerten, die eine anti-freiheitliche Agenda verfolgen. Beim Thema Antisemitismus war für Frau Jarasch wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass innerhalb der Grünen die Sensibilität für den auch in linken Kreisen teils verbreiteten, israelbezogenen Antisemitismus sehr hoch geworden ist. Das begrüßen wir sehr.

Wir danken für das Gespräch und freuen uns, auf die Fortsetzung des Kontakts.