Heute erinnern wir an die Novemberpogrome von 1938

#niewiederistjetzt

09.11.2023

Heute vor 85 Jahren, wurden in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938, antisemitische Pogrome verübt. In Deutschland und Österreich haben Bürgerinnen und Bürger als jüdisch markierte Geschäfte und Wohnhäuser geplündert, Synagogen und Gebetshäuser in Brand gesetzt und jüdische Friedhöfe gestürmt und geschändet. Jüdinnen und Juden wurden durch die deutschen und österreichischen Straßen getrieben, inhaftiert und vergewaltigt. Orchestriert wurde der antisemitische Gewaltausbruch von der SA und der SS, aber es waren auch deutsche und österreichische Bürgerinnen und Bürger, die allzu willentlich ihre jüdischen Nachbarn, Bekannte und Freunde beraubten, erniedrigten und entmenschlichten, getrieben von einem Anpassungswahn an die antisemitische Masse der „Volksgemeinschaft“ ließen sie ihrer Aggressivität freien Lauf. Über Tausend Jüdinnen und Juden wurden an diesem Tag ermordet und mindestens 300 begingen Suizid. Über 1300 Synagogen, Wohnhäuser, Geschäfte und jüdische Friedhöfe wurden bei den Novemberpogromen zerstört. Die Novemberpogrome stellten den Übergang von der Diskriminierungs- zur systematischen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten dar. Am 10. November 1938 begannen die ersten reichsweiten Deportationen.

Heute, 85 Jahre später, erinnern wir in einer schweren und düsteren Zeit an die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte, denn deutsche und europäische Straßen stellen heute wieder einen unsicheren Ort für Jüdinnen und Juden dar. Der sichere Hafen für Jüdinnen und Juden weltweit, der jüdische Staat, wurde am 07. Oktober Opfer eines unbeschreiblichen Massakers der antisemitischen Terrororganisation Hamas. Dieses Massaker aktivierte Antisemiten weltweit ihren antisemitischen Hass und ihre Hetze gegen Israel und gegen Jüdinnen und Juden zu betreiben. Während der jüdischen Community nicht einmal Zeit und Raum zum Betrauern der Ermordeten und nach Gaza verschleppten Geiseln gegeben wurde, steht Israel seit dem 07. Oktober unter Dauerbeschuss nicht nur durch die Hamas, sondern von mehreren umliegenden arabischen Staaten und Terrororganisationen.

Am heutigen Jahrestag der Novemberpogrome muss der Imperativ sein, dass wir ALLE nicht nur die Erinnerung an die Shoa wachhalten, sondern auch unsere unteilbare Solidarität mit Israel und Jüdinnen und Juden weltweit immer wieder und so laut es geht aussprechen und zeigen.