Elio Adler: “Jüdisches Leben in Deutschland bleibt extrem unnormal“
Unser Vorsitzender Elio Adler wurde am 22. Juli im „The Pioneer“-Podcast von Michael Bröcker interviewt. Es ging um jüdisches Leben in Deutschland und den sich wieder verbreitenden Judenhass. Auf der einen Seite seien 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ein Grund zum Feiern. Allerdings zeigten gerade die vergangenen Monate, wie wenig Normalität nach diesen 1700 Jahren gemeinsamen Lebens vorhanden sei.
Adler erwähnte das Attentat von Halle, die „Ausschreitungen im Rahmen der Corona-Proteste, wo massiver Antisemitismus ganz viel Publikum fand“ und „aggressive Straßenbilder“ während des jüngsten Konfliktes zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel. Palästinenser und türkische Bürger hätten in Berlin massiv randaliert und Judenhass verbreitet. „Man sieht, wie extrem unnormal jüdisches Leben nach 1700 Jahren immer noch ist“, sagte Elio Adler.
Antisemitismus, so Adler, sei eine Sache der Eigenverantwortlichkeit. „Wenn sich Menschen subjektiv unzufrieden fühlen und jemanden externes suchen, der an dieser subjektiven Unzufriedenheit schuld ist, dann bieten wir Juden uns leider sehr gut an, weil es einfach seit Jahrhunderten eingetrampelte Hasspfade gibt, antisemitische Narrative, auf die man ganz einfach setzen kann“.
Das komplette Interview mit Dr. Elio Adler in „Steingarts Morgenbriefing“ bei „The Pioneer“ kann hier nachgehört werden, ab Minute 6:00.(Auf der Seite ist ein Link zu finden, mit dem man direkt zum Interview springen kann.)