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WI-Talk: Grundgesetz und was wir vom American Way of Life lernen können

Wir sind überzeugt, dass eine jüdische Zukunft in Deutschland nur durch den Schutz der Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung möglich ist. Das Grundgesetz und die Identifikation mit ihm ist Voraussetzung für die Sicherheit, Sichtbarkeit und ein selbstbestimmtes Leben von Minderheiten in der Gesellschaft.

Demokratie und Freiheit musste Deutschland allerdings erst lernen. Einen wesentlichen Beitrag haben dazu die Vereinigten Staaten von Amerika geleistet.

Anna Staroselski spricht mit Jesse George, Public Diplomacy Advisor in der US-Botschaft in Berlin, über seine Identifikation mit dem American Way of Life und dem Grundgesetz, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten und darüber, wie wir die Werte unserer Demokratie erlebbar machen können.

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WI-Talk: Auf dem Weg nach Sonneberg? Rechtsextreme Tendenzen & Gegenwehr

Der Schock über das Ergebnis der Landratswahl in Sonneberg sitzt noch tief, in Umfragen liegt die AfD bei über 20%. Steht Deutschland weitere gesellschaftliche Spaltung oder gar ein Rechtsruck bevor? Was können wir tun, um unsere Demokratie vor dieser Gefahr zu schützen? Was können in dieser Situation Beratungsangebote leisten?

Über diese und andere Fragen spricht Anna Staroselski mit Mathias Wörsching, einem Vertreter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin.

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WI-Talk: BUNT*уй in Marzahn

BUNT*уй bedeutet auf Russisch „rebelliere“ und beinhaltet das deutsche Wort bunt. Anlässlich des Pride Month, bei dem es um die Sichtbarkeit und gesellschaftliche Teilhabe der LGBTIQ+ Community geht, haben wir zwei spannende Gäste in den WI-Talk eingeladen.

Quarteera e. V. ist ein Verein, der Angebote schafft für eine russischsprachige LGBTIQ* Community. In diesem Jahr organisieren sie die Marzahn Pride Week.

Keshet Deutschland e.V. ist die erste jüdisch-queere Organisation in Deutschland. Keshet e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, zum einen in jüdischen Räumen über LGBTIQ+ Themen aufzuklären und zum anderen jüdische Perspektiven in LGBTIQ+ Räume und in die heteronormative Mehrheitsgesellschaft einzubringen.

Etwa 90% der in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden haben einen Background aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Angebote für queere Menschen, wie Beratungen, Austausch und Safe Spaces zu schaffen, haben einen großen Stellenwert in der Arbeit beider Organisationen. Anna Staroselski hat mit Christina Shneydin (Quarteera e. V.) und David Bakum (Keshet Deutschland e. V.) über deren Engagement gesprochen, über die Bedeutung von Sichtbarkeit und Empowerment von LGBTIQ+ Menschen und über die Entstehung der Marzahn Pride.

Die Marzahn Pride Week hat am letzten Samstag begonnen und findet in der Marzahn Parade diesen Samstag ihren Abschluss.

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WI-Talk: Jewrovision 2023

In diesem WI-Talk spricht Anna Staroselski mit Camille und Chantal aus dem Gewinnerteam der Jewrovision 2023, dem Jugendzentrum Berlin Olam, über ihre Eindrücke, die Stimmung im Saal und den Protest vor Ort.
Mitte Mai fand in der Frankfurter Festhalle das größte bundesweite jüdische Jugendevent, die Jewrovision, statt. Die diesjährige Jewrovision sorgte in den deutschsprachigen Medien für Schlagzeilen, jedoch leider nicht erstrangig wegen des Events selbst oder etwa wegen der Gewinner, sondern wegen dem Ausbuhen der Kulturstaatsministerin Claudia Roth während ihres Grußwortes bei der Eröffnung.

Wir finden es schade, dass in der öffentlichen Debatte über ausgerechnet dieses Jugend-Event, die Perspektive von jungen Jüdinnen und Juden gesilenced wird.

Statt ÜBER jüdische Jugendliche zu sprechen, wollen wir MIT ihnen reden. Darüber, was die Jewrovision für sie bedeutet und wie sie die diesjährige Jewrovision erlebt haben.

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WI-Reader: Jugend – jüdisch-deutsche Perspektiven

In diesem WI-Talk spricht Leonard Kaminski mit der neu gewählten Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), Hanna Veiler, über den in Kooperation unserer Organisationen entstandenen Reader zum Thema: Jugend!
Im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit der JSUD eine Umfrage zu den Lebensrealitäten und Perspektiven junger Jüdinnen und Juden in Deutschland durchgeführt.
Vor dem Hintergrund des kürzlich zu Ende gegangenen Europäischen Jahrs der Jugend haben wir dafür jüdische Menschen zwischen 15 und 35 befragt und daraus ein Stimmungsbild und mögliche politische sowie gesellschaftliche Herausforderungen zu verschiedenen Themen extrahiert.
Hanna Veiler hat einen Beitrag zum Thema “Tokenism” verfasst und spricht über die drängendsten Themen für junge Jüdinnen und Juden in Deutschland.
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WI-Talk: Tag des Sieges oder Tag der Befreiung? Jüdische Perspektiven auf den 8. Mai

In diesem WI-Talk spricht Leonard Kaminski mit dem Historiker, Autor und Leiter der Denkfabrik Schalom Aleikum Dr. Dmitrij Belkin über jüdische Perspektiven auf den 8. Mai.

Gibt es eine eindeutige Sichtweise darauf, was sind die innerjüdischen Debatten und wie wird sich angesichts des Kriegs in der Ukraine durch den russischen Aggressor im Gedenken auf den 09. Mai bezogen?

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WI-Talk: Nahost-Konflikt 2.0 – Israelfeindliche Dynamiken in den Sozialen Medien

Wie in den vergangenen Jahren leider häufig, ist es auch dieses Jahr zum islamischen Fastenmonat Ramadan zu Krawallen auf dem Tempelberg/ Haram al Sharif gekommen. Hunderte maskierte junge Männer haben mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Holzbrettern und Eisenstangen zu den Ramadan-Abendgebeten in der Al-Aqsa-Moschee, in Jerusalem, randaliert und sich dort verbarrikadiert.

Als die israelische Polizei gegen die Randalierer vorging, teilweise mit für solche Einsätze typischen unschönen Bildern, wurde Israel von mehreren Ländern sowie von vielen westlichen Medien und auch in Beiträgen und den Kommentarspalten in den Sozialen Medien an den Pranger gestellt.
Der Tenor war: „Israel greift friedliche Gläubige an“

Auch in den deutschsprachigen Beiträgen gab es in den Sozialen Medien viele Diskussionen, die nicht immer sachlich abliefen, teilweise haben die Beiträge selbst die Vorfälle verzerrt dargestellt. Mit dem Konflikt sind viele Emotionen verbunden und gleichzeitig sind hinter dem „Schutz“ von Anonymität Userinnen und User immer ehrlicher als in der realen Welt. Dies trägt dazu bei, dass eine Grundstimmung in den Sozialen Medien vorherrscht, die im Hinblick auf den Nahost-Konflikt oft aggressiv und Israelfeindlich ist. Die Sozialen Medien werden vor allem von jungen Menschen genutzt.

Im WI-Talk spricht der Pädagoge und Autor Burak Yilmaz mit Leonard Kaminski über seine Erfahrungen in seiner Arbeit mit Jugendlichen.

Burak Yilmaz engagiert sich seit Jahren mit seiner Arbeit im Kampf gegen Antisemitismus. Für sein Engagement hat er das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.

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WI-Talk: Yom ha’atzmaut – 75 Jahre Israel. Die Bedeutung Israels für deutsche Jüdinnen und Juden

Heute Abend beginnt der israelische Unabhängigkeitstag Yom ha’atzmaut.

Vor genau 75 Jahren wurde der Traum der jüdischen Heimatstätte realisiert und der moderne jüdische Staat ausgerufen. Von Beginn der Staatsgründung an und auch 75 Jahre später, muss der demokratische Staat sich innenpolitisch, aber vor allem außenpolitisch, immer wieder behaupten.

Viele deutsche Jüdinnen und Juden haben einen engen Bezug zu Israel, vor allem als sicheren Hafen, nicht zuletzt wegen dem weltweit grassierenden Antisemitismus.

Welche Bedeutung hat Israel für deutsche Jüdinnen und Juden? Welchen Einfluss hat die Existenz Israels auf das jüdische Leben in Deutschland und wie sieht die Gleichzeitigkeit mehrerer Orte als emotionale Heimat genau aus?

Im WI-Talk sprechen darüber Mia Alvizuri Sommerfeld, Creative Producer am Institut für Neue Soziale Plastik, und Leonard Kaminski.

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WI-Talk: Al-Quds-Tag – Antisemitischer Feiertag auf deutschen Straßen – Teil 1: Hintergründe

Jedes Jahr, am letzten Freitag des Ramadan, ist der antisemitische Al-Quds-Marsch auch in europäischen Großstädten geplant. Ein Marsch, an dem Vernichtungsfantasien gegen Israel, Hetze und Hass gegen Jüdinnen und Juden unverhohlen auch auf deutschen Straßen propagiert werden.

In Berlin sind die Veranstalter dieses Jahr einem möglichen Verbot zuvorgekommen und haben den Marsch abgesagt. Dennoch findet er in anderen deutschen Städten regelmäßig statt, wie zum Beispiel in Frankfurt am Main. In unserer zweiteiligen Serie beleuchten wir in Teil 1 die Hintergründe des Al-Quds-Tages. Im 2. Teil werden wir auf aktuelle, konkrete Ereignisse eingehen.

In diesem WI-Talk sprechen wir mit Dr. Ulrike Becker, Forschungsleiterin des Mideast Freedom Forum Berlin, über die Hintergründe des Al-Quds-Tags.

Moderation: Leonard Kaminski