Top Veranstaltungen WI in der Diskussion

8.9.2023: Werte(Initiative) in der Diskussion und Jüdische Kulturtage Berlin laden zur Lesung mit Lenn Kudrjawizki

Wann: 08. September 2023; 15:00 – 15:45  Uhr
Wo: Bebelplatz, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung unter: Details & Registrierung | JKT Berlin (juedische-kulturtage.org)

Familienbande – Lesung mit Lenn Kudrjawizki

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit den Jüdischen Kulturtagen Berlin zur Lesung mit Lenn Kudrjawizki aus seinem Roman „Familienbande“

Moderation: Anna Staroselski, Sprecherin der WerteInitiative e.V.


Er begeisterte Millionen von Zuschauern als Kommissar im „Kroatien-Krimi“ (ARD), spielte in dem Oscar-prämierten Film „Der Fälscher“ mit und spielte zwischendurch in seinem Caravan mit Kevin Costner Musik. Sein Buch ist brillant, informativ und mehr als nur die Biografie eines  Schauspielers. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die Wildnis des Kaukasus streift, um etwas über das Schicksal seiner jüdischen Vorfahren zu erfahren. Die Geschichte eines Teenagers, der in Ostdeutschland eine familiäre Achterbahn erlebte und sich mit neunzehn von seinem Vater verabschieden muss. Ein junger Mann stürzt sich in die Arbeit, um der Trauer zu entkommen und verliert sich dabei fast selbst. Lenn Kudrjawizki zeigte, wie schwer es ist, jemanden gehen zu lassen und sich mit Menschen und Erfahrungen zu versöhnen.

Der 1975 in Leningrad geborene und in Ostberlin aufgewachsene Schauspieler, Musiker und Regisseur Lenn Kudrjawizki ist einer der deutschen Schauspieler, die es nach Hollywood geschafft haben. In Deutschland ist er durch die preisgekrönte Serie „Abschnitt 40“ bekannt. Seitdem spielte er in vielen erfolgreichen TV-, Film- und Streamingproduktionen („Jack Ryan – Shadow Recruit“, „Refuel the Transporter“, „Vikings“, „Unorthodox“, „Babylon Berlin“).

Der ausgebildete Geiger Lenn Kudrjawizki und seine Frau, die Geigerin Nora Kudrjawizki, spielen zusammen in der Folk-Gruppe „Fiddlaffairs“.

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10.9.2023: Werte(Initiative) in der Diskussion und Jüdische Kulturtage Berlin laden zur Lesung mit Esther Schapira

Wann: 10. September 2023; 14:00 – 14:45  Uhr
Wo: Bebelplatz, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung unter: Esther Schapira (Hrsg.): Israel. Was geht mich das an? (Thespis Verlag) | JKT Berlin (juedische-kulturtage.org)

„Israel. Was geht mich das an?“ – Lesung mit Esther Schapira

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit den Jüdischen Kulturtagen Berlin zur Lesung mit Esther Schapira, der Herausgeberin des Buchs „Israel. Was geht mich das an?

Moderation: Alina Stiegler, ARD & rbb-Moderatorin


Über Israel werden mehr Artikel geschrieben und mehr Ansichten diskutiert als über jedes andere Land der Welt. Dennoch verfallen solche Diskurse oft in bekannte Stereotype und Klischees. Zugegebenermaßen ist Israel nicht immer leicht zu verstehen und die Dinge sind kompliziert. Aber was hat Israel eigentlich mit uns zu tun? In dieser Anthologie befassen sich fünfzehn namhafte nationale und internationale Autoren aus teilweise sehr persönlichen Perspektiven mit politischen, historischen und gesellschaftlichen Inhalten. Sie warnen davor, dass eine neue Art von Antisemitismus, der sich als „Antizionismus“ tarnt, gesellschaftliche Akzeptanz zu gewinnen scheint: Es sind Harry Bergman, Wolf Biermann, Jalen Engelmeier, Mill Ana Funk, Peter Schwimmer, Charles Lewinsky, Ahmed Mansour, Doron Rabinovich , Julia Rabinovich, Esther Shapira, Robert Schindel, Ben Segenreich, Joshua Sobol, Danielle Spera und Christian Ultsch.

Esther Schapira ist seit 1995 Politik- und Gesellschaftsredakteurin und Leiterin der Zeitgeschichte beim Hessischen Rundfunk. Ihre Filme wurden unter anderem mit dem Deutschen Kritikerpreis (1996) und dem Rias-Fernsehpreis (1995) ausgezeichnet.

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Werte(Initiative) in der Diskussion: „Operation Allah“ – Buchpräsentation von Ahmad Mansour

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit der Literaturhandlung den deutsch-israelischen Psychologen und Bestsellerautor Ahmad Mansour ein, sein neues Buch zu präsentieren.

Der Islamexperte, Bestsellerautor und Träger des Bundesverdienstkreuzes 2022, Ahmad Mansour, nimmt in seinem neuen Buch „Operation Allah“ den Politischen Islam innerhalb unserer demokratischen Strukturen in den Blick und plädiert für einen europäisch geprägten Islam mit demokratischen Werten.

Moderation: Leonard Kaminski, WerteInitiative e.V.

Über unseren Gast:

Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe und Autor aus Berlin. Geboren 1976 in Kfar Saba besitzt er die israelische und die deutsche Staatsangehörigkeit. 2018 gründete Mansour eine Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention, die verschiedene Projekte im Bildungs- und Integrationsbereich sowie in Justizvollzugsanstalten durchführt. Mansour engagiert sich zudem beharrlich gegen Antisemitismus. 2015 erschien sein Buch »Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen«, im August 2018 folgte »Klartext zur Integration – Gegen falsche Toleranz und Panikmache«. Sein drittes Buch »Solidarisch Sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass« erschien im Oktober 2020. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung. Anmeldung bis 27.September, unter: Anmeldeformular.

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Werte(Initiative) in der Diskussion im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin

Wann: 14. September 2022; 18:00 Uhr (Einlass 17:00 Uhr)
Wo: Oranienburger Straße 28 – 31, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung bis 10.September, unter: anmeldung@werteinitiative.de

Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin in Kooperation mit der Literaturhandlung.

Koscher durch die Krisen – Ein Abend mit und über jüdischen Humor

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit der Literaturhandlung zu einem humoristischen, aber nicht gänzlich unernsten Abend mit dem Autor und Kolumnisten Michael Wuliger ein.

Verstehen wir den Witz als spielerische Erzählung gesellschaftlicher Krisen, zeichnet den jüdischen Witz aus, dass er „heiter hingenommene Trauer über die Gegensätze dieser Welt“ (Carlo Schmid) ist. So führt uns Wuliger mit Ausschnitten aus seinen Kolumnen durch den Abend und gibt uns Einblick in die Welt des jüdischen Humors.

Moderation: Leonard Kaminski, WerteInitiative e.V.

 

Über unseren Gast:

Michael Wuliger, geboren 1951 in London, wuchs in Wiesbaden auf, studierte in Marburg, lebt in Berlin. Von 1991 bis 2016 war er Feuilletonchef der „Jüdischen Allgemeinen“, wo von 2017 bis 2020 seine Kolumne „Wuligers Woche“ erschien. Eine Auswahl dieser Texte kam 2020 unter dem Titel „Koscher durch die Krisen“ im Verlag Hentrich & Hentrich Leipzig heraus.

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung bis 10.September, unter: anmeldung@werteinitiative.de

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WI in der Diskussion: Prof. Dr. Kemal Bozay im Gespräch über die „Grauen Wölfe“

Graue Wölfe heulen wieder. Türkische Faschisten und ihre Vernetzung in Deutschland.

Prof. Dr. Kemal Bozay, Professor an der Internationalen Hochschule in Düsseldorf und Köln.

Wann: Mittwoch, 4. April 2022, 19:00 Uhr
Wo: Livestream auf  Facebook & YouTube

Veranstaltung in Kooperation mit der Literaturhandlung

Wer sind die Grauen Wölfe und was ist ihre Gesinnung? Was ist ihre Entstehungsgeschichte in Deutschland und wie kann man ihnen gesellschaftlich und politisch begegnen? Welche Gefahr geht von ihnen für die Demokratie aus?

Aktuell ist die türkisch-rechtsextreme Organisation der sogenannten „Grauen Wölfe“ in der öffentlichen Debatte präsenter als je zuvor. Vor kurzem ist bekannt geworden, dass ein Anhänger der Grauen Wölfe bei der Berliner Polizei arbeitet. Besonders brisant ist, dass seine Diensteinheit die Aufgabe hatte, gefährdete Objekte, darunter auch Synagogen, zu schützen.

In der Vergangenheit gab es mehrere Verbotsforderungen gegen die Gruppe. Im November 2020 forderte der Deutsche Bundestag in einem gemeinsamen Antrag von Union, SPD, FDP und Grünen die Bundesregierung auf, ein Verbot von Vereinen der Grauen Wölfe zu prüfen und ihnen „mit Mitteln unseres Rechtsstaats entschlossen entgegenzuwirken“. Was klingt wie eine Organisation im Untergrund, ist in Deutschland organisatorisch erstaunlich fest verankert: Allein der deutsche Ableger der türkischen „Partei der nationalistischen Bewegung“ verfügt über mehr als 7.000 Mitglieder, die in über 170 lokalen Vereinen organisiert sind. Die Grauen Wölfe gelten mit mehr als 18.000 Mitgliedern als eine der größten rechtsextremen Organisation in Deutschland.

Versteckt ist daran nichts. Ihre Anhänger geben sich durch den „Wolfsgruß“ und andere bekannte Symboliken offen zu erkennen. Ein inzwischen bekanntes Bild von Demonstrationen türkischer Nationalisten.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz kommt zu dem Schluss, dass ihr Weltbild „gegen das im Grundgesetz formulierte Prinzip der Menschenwürde sowie den dort garantierten Gleichheitsgrundsatz“ verstößt.

Über die „Grauen Wölfe“ reden wir mit dem Experten Prof. Kemal Bozay.

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Prof. Dr. Thomas Fischer liest aus seinem Buch „Über das Strafen“

Über Recht und Sicherheit in der demokratischen Gesellschaft

Prof. Thomas Fischer (ehem. Vorsitzender am Bundesgerichtshof) liest aus seinem neuen Buch „Über das Strafen“

Wann: Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19:00 Uhr
Wo: Literaturhandlung Berlin, Joachimsthaler Str. 13, 10719 Berlin

Veranstaltung in Kooperation mit der Literaturhandlung

Hier der Video-Mitschnitt

Wie wirken Strafen bei Ideologen und demokratiefeindlichen Tätern? Werden unser Strafgesetz und Richter den Anforderungen in einer von Online-Hass und Fake News durchwachsenen Gesellschaft gerecht? Welche Entwicklungen stehen an?

Für den leidenschaftlichen und wortmächtigen Strafjuristen Thomas Fischer geht es in seinem aktuellen Buch „Über das Strafen: Recht und Sicherheit in der demokratischen Gesellschaft“ um das, was unsere Gesellschaft zusammenhält: Ein selbstgegebenes Regelwerk, unser Rechtssystem, das von vielen Bedingungen abhängt und in ständiger Bewegung ist. Wie kein anderes Rechtsgebiet steht das Strafrecht im Fokus öffentlichen Interesses. Als Grundlage staatlichen Handelns verspricht es Sicherheit, aber es ist auch ein Ort, an dem grundlegende Fragen des gesellschaftlichen Lebens, der Freiheitsspielräume und der Verantwortung verhandelt und besprochen werden. Fischers These: Strafrecht ist Kommunikation und Gewalt.

Der weit über seine Fachkreise hinaus bekannte frühere Bundesrichter liest aus seinem Buch und ist anschließend mit dem Rechtsanwalt Nathan Gelbart sowie mit dem Publikum im Gespräch.

Thomas Fischer, geboren 1953 in Werdohl, studierte Germanistik in Frankfurt am Main sowie Jura und Soziologie in Würzburg. Er ist Rechtswissenschaftler und früherer Vorsitzender des 2. Senats des Bundesgerichtshofs. Einer breiten Öffentlichkeit ist er durch seine beliebten und kontrovers diskutierten Kolumnen „Fischer im Recht“ und „Recht haben“ sowie durch Fernsehauftritte bekannt.

Nathan Gelbart, geboren 1966 in Frankfurt/Main ist Rechtsanwalt in Berlin und Tel-Aviv. Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt und Mainz. Seine Schwerpunkte sind Immobilien- und Medienrecht und Deutsch-Israelischer Rechtsverkehr.

Hinweis: Im Rahmen der Veranstaltung werden Fotos, Ton- und Videoaufnahmen zur öffentlichen Verwertung ohne namentliche Kennzeichnung erstellt. Durch Ihre Teilnahme stimmen Sie dieser Regelung zu.

Website von Herrn Prof. Fischer:

Ticketpreis: 10 Euro (8 Euro für Mitglieder)

Es gilt folgender Einlassvorbehalt: Personen, die extremen Parteien oder Organisationen angehören, erkennbar oder bekanntermaßen einer extremistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Veranstaltungen WI in der Diskussion

Werte(Initiative) in der Diskussion: Online-Radikalisierung und Gegenkonzepte.

Online-Radikalisierung und Gegenkonzepte. Zwischen Imageboards, De-Plattforming und gesetzlichen Möglichkeiten

Gespräch mit Miro Dittrich und Dr. Matthias Lausen

Wann: Mittwoch, 10. März 2021, 19:30 Uhr
Wo: Online-Stream via Facebook

Radikalisierung und Verschwörungsmythen sind kein neues Phänomen. Dennoch ist auffallend, dass das Internet einen der zentralen Orte für  Radikalisierungen darstellt. Rechtsextreme Attentäter der letzten Jahre waren teilweise nicht in die (über-)regionalen Neonaziszenen eingebunden und dennoch keine isolierten „Einzeltäter“. Vor allem online waren sie mit Gesinnungskameraden in engem Austausch und bestens vernetzt. Auch der Islamische Staat nutzte für die Verbreitung seiner Propaganda und die Rekrutierung von Personen das Internet und soziale Medien. Teile der „Neuen Rechten“ setzen ebenfalls auf digitale Kampagnen. Dieser Offensive wurde mittlerweile durch „De-Plattforming“ etwas entgegengesetzt.

Als letztes Jahr die Plattform „Judas-Watch“ in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit geriet, war es eigentlich schon viel zu spät. Jahrelang konnte die Homepage ungehindert politische Feinde „der weissen Rasse“ auflisten. Jüdische Personen wurden darüber hinaus mit einem Davidstern markiert. Erst durch ein mühsames Meldeverfahren wurde die Hass-Website in Deutschland gesperrt. Doch warum war die Seite überhaupt so lange online?

Ein weiteres Beispiel für offen zur Schau getragenen Hass sind Imageboards. Aufgrund der nachgewiesenen Aktivitäten mehrerer Attentäter in Imageboards kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Berichterstattungen in den Medien. Imageboards bilden ein, von außen nicht ganz nachvollziehbares, Sammelsurium an Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit. Unter dem Schutze der Anonymität wird gegen Minderheiten gehetzt und zu Anschlägen aufgerufen. Immer wieder nutzten Attentäter Imageboards, um ihre Manifeste und Videos zu verbreiten. Das alles ist öffentlich zugänglich.

Ortswechsel, gleiches Phänomen: Auf dem Messengerdienst Telegram treiben vegane Kochbuchautoren ihr Unwesen, verbreiten Verschwörungsdenken und Hass auf Menschen. Auch Rechtsterroristen fühlen sich auf dieser Plattform wohl. Zahlreiche Akteure, denen auf anderen Plattformen ihre Accounts bereits gesperrt wurden, ziehen sich dorthin zurück. Moderation: nicht vorhanden. Follower: Zehntausende.

Wie sollte eine Gesellschaft mit diesen Herausforderungen umgehen? Was passiert dort überhaupt genau? Wer sind die Akteure und wie funktionieren diese Plattformen? Ist De-Plattforming eine funktionale Lösung? Und müssen Gesetze geschaffen oder geändert werden, um dem Internet als scheinbar rechtsfreiem Raum etwas entgegen setzen zu können?

Diese Fragen diskutieren wir mit den beiden Experten Miro Dittrich und Dr. Lausen.

Miro Dittrich ist Rechtsextremismusforscher. Er befasst sich mit der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft, mit dem Fokus auf menschen- und demokratiefeindliche Phänomene im digitalen Raum. Mittels qualitativen, quantitativen und OSINT geleiteten Untersuchungen klärt er seit Jahren über rechtsextreme Propaganda, Vernetzung und Radikalisierung in digitalen Räumen auf. Im Zuge der Zunehmenden Radikalisierung der rechtsextremen Szenen konzentrierte er sich ab 2019 zunehmend auf internationalen Rechtsterrorismus und digitale Nischenräume. Von 2018 bis 2020 leitete er das Projekt de:hate zu rechtsextremen, rechtspopulistischen und verschwörungsideologischen digitalen Phänomenen für die Amadeu Antonio Stiftung.

Dr. Matthias Lausen ist Jurist in München mit dem Schwerpunkt Urheber- und Medienrecht. Von 2003 – 2011 war er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2006 ist er Dozent des Lehrgangs zum Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht am Institut für Urheber- und Medienrecht München. 1995 gründete er die Kanzlei „Lausen Rechtsanwälte“.

Veranstaltungen WI in der Diskussion

Werte(Initiative) in der Diskussion: Alles für Allah: Wie der Politische Islam unsere Gesellschaft verändert.

Alles für Allah: Wie der Politische Islam unsere Gesellschaft verändert.

Buchpräsentation und Gespräch mit Heiko Heinisch und Nina Scholz

 

Wann: Donnerstag, 3. Dezember 2020, 19:30 Uhr
Wo: Online-Stream via Facebook

Paris, Nizza, Lyon, Dresden und Wien. Dies sind nur die letzten Orte islamistischer Anschläge in Europa und die extremsten Ausprägungsformen des Islamismus. Doch Islamismus beginnt nicht erst bei Dschihadismus. Islamisten richten sich gegen die Errungenschaften unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und legitimieren ihre Haltung durch Bezugnahme auf den Islam. Sie lehnen grundgesetzliche Werte, wie das Prinzip der Säkularität, der Gleichberechtigung, der Religionsfreiheit und der sexuellen Selbstbestimmung ab.

Radikale islamistische Strömungen sind still und heimlich gewachsen. Dabei ist Antisemitismus ein zentrales Merkmal ihrer Ideologie.

Die beiden Wiener Islamismus-ExpertInnen Heiko Heinisch und Nina Scholz setzen sich mit den Gefahren dieser Entwicklung für unsere liberale Gesellschaft auseinander. Sie werfen einen kritischen Blick auf die Rolle der islamistischen Organisationen, problematische Haltungen in vielen muslimischen Familien, aber auch die Instrumentalisierung des Sündenbocks Muslime durch rechtspopulistische Bewegungen.

Gemeinsam mit den beiden wollen wir die Auswirkungen der terroristischen Anschläge, die Rolle des legalistischen Islamismus und mögliche Gegenhandlungsstrategien aus Politik und Zivilgesellschaft im Umgang mit IslamistInnen diskutieren.

Heiko Heinisch ist Historiker und Autor. Der Themenbereich, in dem er publiziert, erstreckt sich von Antisemitismus, nationalsozialistischer Judenverfolgung bis hin zu Menschenrechten, Integration und Islam.

Nina Scholz ist Politikwissenschaftlerin und Autorin. Sie forscht und publiziert zu den Themen Nationalsozialismus, Antisemitismus und Islam und Menschenrechte.Moderiert wird das Gespräch von Elio Adler.

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Werte(Initiative) in der Diskussion: Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand.

Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand.

Buchpräsentation von Alex Feuerherdt und Florian Markl

 

Wann: Mittwoch, 18. November 2020, 19:00 Uhr
Wo: Online-Stream via Facebook

Seit Jahren sorgt die BDS-Bewegung in Deutschland und international für Aufsehen. Unterstützt von prominenten Personen, fordert die Bewegung einen totalen Boykott Israels. Im Zusammenhang mit BDS kam es zu zahlreichen antisemitischen Vorfällen – Jüdinnen und Juden nehmen dies mit größter Sorge zur Kenntnis.

2019 hat der Deutsche Bundestag die Resolution „BDS-Bewegung entschlossen entgegentreten – Antisemitismus bekämpfen“ verabschiedet. In diesem Beschluss wurden Boykottaufrufe gegen den jüdischen Staat als antisemitisch verurteilt.

Doch die Kampagne geht weiter. Weltweit werden Jüdinnen und Juden von der Kampagne unter Druck gesetzt. Vereinzelt erfährt die Kampagne Unterstützung aus der Zivilgesellschaft. Doch wer steckt hinter diesen Aufrufen? Und was ist der Kern dieser Kampagne?
Die aktuelle Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“ entstanden zu sein, lediglich für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und nicht antisemitisch zu sein. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Es geht ihr nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und nicht nach den gleichen Maßstäben behandelt wie alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher „Kauft nicht bei Juden!“, so lautet die Parole heute: „Boykottiert Israel!“

Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball und schreibt regelmäßig unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und Konkret. Außerdem ist er der Betreiber des Blogs Lizas Welt. Gemeinsam mit Florian Markl hat Feuerherdt bereits 2018 ein Buch im Verlag Hentrich & Hentrich veröffentlicht: „Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die Uno den jüdischen Staat delegitimiert“.

Florian Markl ist Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter des Nahost-Thinktanks Mena-Watch in Wien. Zuvor war er Archivar und Historiker beim Allgemeinen Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus und Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Beiträge von ihm sind u.a. den Zeitungen „Die Presse“ und „Der Standard“ und der Zeitschrift „konkret“ erschienen.

Moderiert wird das Gespräch von Elio Adler.

Die Veranstaltung findet online statt und wird auf Facebook gestreamt. Hier können auch Fragen an die beiden ExpertInnen gestellt werden: https://www.facebook.com/events/694850797821068

Der Stream wird direkt auf unserer Facebook-Seite zu sehen sein: https://www.facebook.com/WerteInitiative

Die Veranstaltung wird gefördert durch die „Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus“ der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Veranstaltungen WI in der Diskussion

Video: Dr. Ronen Steinke und sein Buch: „Terror gegen Juden“

Antisemitische Gewalt erstarkt – versagt der Staat?

Dr. Ronen Steinke liest aus seinem neuen Buch „Terror gegen Juden“

 

Wann: Mittwoch, 30. September 2020, 19:00 Uhr
Wo: Literaturhandlung Berlin, Joachimsthaler Str. 13, 10719 Berlin

Hier die Aufzeichnung der Veranstaltung:

Ronen Steinke Foto: Regina Schmeken
Moderation: Gilda Sahebi

In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich.  Judenhass wird durch Polizeischutz nicht weniger und Gerichtsurteile bekehren keine Antisemiten. Dennoch sind es Polizei und Gerichte, die sich der Manifestation dieses Hasses entgegenstellen müssen.

Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister. Viel muss sich ändern in Deutschland. Wir werden mit ihm darüber sprechen, was seiner Meinung nach zu tun wäre.

Die Veranstaltung wird von der Journalistin Gilda Sahebi moderiert.

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung von coronabedingten Abstandsregeln statt. Die Zahl der Sitzplätze ist stark limitiert. Anmeldungen werden nach Eingang und Möglichkeit berücksichtigt.

Der Journalist und Autor liest aus seinem Buch und ist anschließend mit der Journalistin Gilda Sahebi sowie mit dem Publikum im Gespräch.

Hinweis: Im Rahmen der Veranstaltung werden Fotos und Videoaufnahmen zur öffentlichen Verwertung ohne namentliche Kennzeichnung erstellt.

Die Veranstaltung ist mittlerweile ausverkauft. Es wird eine Videoaufzeichnung geben, die anschließend online zur Verfügung gestellt wird.
Veranstaltung in Kooperation mit der Literaturhandlung und im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus.

Ticketpreis: 10 EUR  / 8 EUR für Mitglieder und Freundeskreis der WerteInitiative

Ticketreservierung: 030 / 8824250  oder  info@literaturhandlung.de

Es gilt folgender Einlassvorbehalt: Personen, die extremen Parteien oder Organisationen angehören, erkennbar oder bekanntermaßen einer extremistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.