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WI-Talk: Anerkennung des Genozids an den Êzîden durch den Bundestag

Vor zirka acht Jahren, am 03. August 2014, hat der sogenannte „Islamische Staat“ das Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden im nordirakischen Sindschar überfallen. Die IS-Schergen sind systematisch vorgegangen: Männer und Frauen wurden getrennt. Männer und ältere Frauen wurden sofort getötet. Frauen und Mädchen wurden in Busse verladen und in die Sklaverei verkauft, wo sie systematisch vergewaltigt und misshandelt wurden.

Über 5000 ÊzîdInnen wurden getötet und über 7000 Frauen und Kinder entführt. Über 2500 Êzîdinnen sind weiterhin in IS-Gefangenschaft. Der Deutsche Bundestag hat am 18. Januar 2023 den Genozids an den Êzîden anerkannt. Doch wer sind die Êzîden? Was bedeutet die Anerkennung durch den deutschen Bundestag, vor allem für die Aufarbeitung des Völkermords. Darüber sprechen wir mit Zemfira Dlovani, die Vorsitzende des Zentralrats der Êzîden in Deutschland.

Moderation: Leonard Kamniski

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Diskussionsreihe 360°: „Islamverbände“

Spätestens seit der ersten Deutschen Islamkonferenz (DIK) strebt der Staat einen langfristigen Dialog mit deutschen Muslimen an. Dass diese Initiative erst im Jahr 2006 gestartet wurde, ist eine verpasste Chance. Musliminnen und Muslime wurden als Teil der Gesellschaft viel zu lange ignoriert, zum Teil rassistisch diskriminiert.

Gleichzeitig gibt es vehemente Kritik an der Art und Weise einzelner Dialogformen. Immer wieder nutzen islamistische Akteure den Dialog, um Anerkennung und Einfluss zu erlangen. Mehrere große Islamverbände werden vom Verfassungsschutz beobachtet, teilweise sind islamistische Akteure Teil von größeren Zusammenschlüssen wie dem Zentralrat der Muslime. Andere große Islamverbände, wie z.B. DITIB, stehen unter dem Einfluss autoritärer Regime.

Hinzu kommt ein Repräsentationsproblem: Auch wenn einige Verbände durchaus hohe Mitgliederzahlen vorweisen können, vertreten die einzelnen Verbände immer nur einen kleinen Bruchteil der Muslime. Expertinnen und Experten weisen immer wieder darauf hin, dass die konservativen bis verfassungsfeindlichen Akteure im Dialog stark überrepräsentiert sind.

Wie kann man demokratische und verfassungskonforme Islamverbände stärken? Ist ein Dialog mit Verfassungsfeinden unausweichlich? Wo verlaufen die roten Linien im Dialog?

Die WerteInitiative e.V. setzt ihre Reihe „360° – Bedrohungen für jüdisches Leben in Deutschland und Gefahren für die freiheitliche Demokratie fort. Am 19. Oktober 2022 beschäftigte sie sich mit dem Thema „Islamverbände – Partner für die deutsche Politik?“.

Diese Frage diskutierten wir mit hochkarätigen Gästen.
Auf dem Podium sind zu Gast:

  • Lamya Kaddor (innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen)
  • Murat Kayman (Gründungsmitglied Alhambra Gesellschaft)
  • Ahmad Mansour (MIND prevention)
  • Dr. Susanne Schröter (Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam / FFGI)

Moderation: Leonard Kaminski (Sprecher der WerteInitiative)

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WI-Talk zum Iran: Aufstand für die Freiheit. Was Deutschland jetzt tun muss.

In diesem WI-Talk diskutieren Maryam Blumenthal (Bündnis 90/Die Grünen) und die Aktivistin Daniela Sepehri über die aktuelle Protestbewegung im Iran, die seit der Ermordung der 22-jährigen Jina Mahsa Amini Mitte September 2022 ausgelöst wurde.

Das menschenverachtende Regime der Islamischen Republik verübt seit 43 Jahren massive Menschenrechtsverbrechen, betreibt einen aggressiven Antisemitismus, finanziert Terror weltweit und sein langer Arm reicht bis nach Deutschland.

Moderation: Leonard Kamniski

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Treffen mit S.E. Botschafter Seibert

Das Verhältnis von Deutschland zu Israel ist für Jüdinnen und Juden von besonderer Bedeutung. Eine der Schlüsselpositionen dafür ist die des deutschen Botschafters in Israel und früheren Sprechers der Bundesregierung, Steffen Seibert. Botschafter Seibert zeigte sich besorgt darüber, dass gemäß Umfragen das Image Israels in Deutschland erheblich schlechter sei als umgekehrt.

Unser Vorsitzender führte u.a. das deutsche UN-Abstimmungsverhalten als eines der Ursachen dafür an.

Beide waren sich einig: das Besondere Verhältnis zwischen Israel und Deutschland basiert auf einer schmerzhaften Historie. Die Freundschaft und Partnerschaft zwischen beiden Ländern entwickelt sich jedoch heute durch gemeinsame Werte und viele gemeinsame Interessen.

Wir danken dem Botschafter Seibert für den freundlichen Austausch und freuen uns auf die Fortsetzung unseres Kontakts.

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Treffen mit Dr. Felor Badenberg, Vizepräsidentin Bundesamt für Verfassungsschutz

Seit Kurzem hat der deutsche Inlandsnachrichtendienst eine neue Vizepräsidentin, Frau Dr. Felor Badenberg. Im Gespräch zwischen der Vizepräsidentin und unserem Vorsitzenden erörterten wir den 360° Ansatz der WerteInitiative: die Gefährdung der Demokratie und damit einhergehend die antijüdischen Anfeindungen aus allen Richtungen erkennen und die Gesellschaft und den Staat ertüchtigen, ihnen angemessen entgegenzutreten. Ferner tauschten wir uns über die derzeit zu beobachtenden Mobilisierungsversuche in Teilen der rechten Szene im Bezug auf den russischen Angriffskrieg aus.

Schließlich war der allgegenwärtige Online-Hass ein Thema im Gespräch mit Frau Dr. Badenberg. Nach wie vor kann diesem nicht ausreichend begegnet werden. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass diesem entschieden entgegengetreten werden muss.

Danke für das interessante Treffen und Ihre Arbeit zum Schutz einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

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Treffen mit Dr. Florian Hengst, Antisemitismusbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft Berlin

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat einen neuen Beauftragten für das Thema Antisemitismus. Herr Dr. Florian Hengst löst seine Vorgängerin Claudia Vanoni ab, welche vor vier Jahren bundesweit eine der ersten Antisemitismusbeauftragten einer Staatsanwaltschaft war.

In unserem Gespräch ging es unter anderem um die verschiedenen Rechtsbereiche, die eine Rolle beim Schutz jüdischen Lebens spielen und die oft komplexen Zusammenhänge zwischen ihnen. Außerdem wurde schnell klar: An den Themen rund um die Gefährdung jüdischen Lebens lässt sich eine Vielzahl grundsätzlicher Probleme identifizieren und gegebenenfalls auch lösen.

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Umfrage „Jung und jüdisch in Deutschland“ – Jetzt teilnehmen!

Klima, Corona, Glaube, Diskriminierung, politische Teilhabemöglichkeiten – welche Themen beschäftigen Euch als junge Jüdinnen und Juden im Europäischen Jahr der Jugend 2022? Und welche Rolle spielt Euer Jüdischsein dabei?

Wir möchten mehr darüber erfahren und auch die Perspektive jüdischer Deutscher zwischen 15 und 35 in unsere politische Arbeit einbringen.

Die Teilnahme dauert nur 5-10 Minuten, beinhaltet sowohl offene als auch Multiple-Choice-Fragen und erfolgt anonym und DSGVO-konform.

Wir freuen uns über Eure Teilnahmen hier: https://survey.lamapoll.de/Jung-und-juedisch-in-Deutschland

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Treffen mit Anikó Glogowski-Merten, kulturpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion

Am vergangenen Mittwoch trafen unser Vorsitzender Elio Adler und der Sprecher der WerteInitiative, Leonard Kaminski, die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Frau Anikó Glogowski-Merten, und ihr Team zum Austausch im Bundestag.

Nach der Vorstellung unserer Aktivitäten sprachen wir mit Frau Glogowski-Merten über unsere weiterhin bestehenden, gemeinsamen Sorgen über den auf der documenta fifteen gezeigten Antisemitismus. Wir haben erörtert, wie eine Wiederholung vermieden und mit Judenhass, auch in der Kulturszene, umgegangen werden kann. Unsere klare Forderung als WerteInitiaitve ist, die IHRA-Antisemitismusdefinition in staatliche Förderbedingungen aufzunehmen.

Wir danken Frau Glogowski-Merten und ihrem Team herzlich für das gute Gespräch und freuen uns auf den weiteren Austausch.

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Treffen mit Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages

Am vergangenen Mittwoch trafen unser Vorsitzender Elio Adler und der Sprecher der WerteInitiative, Leonard Kaminski, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) zum Austausch im Bundestag.

Gesprächsthemen waren die wirksame Bekämpfung des Antisemitismus und die Frage, wie unsere Gesellschaft eine emotionale Bindung zu freiheitlich-demokratischen Grundwerten erlangen kann. Wir waren uns darin einig, dass wir auf die Werte unseres Grundgesetzes, die uns das Leben in einer demokratischen Gesellschaft ermöglichen, durchaus stolz sein können. Diese Werte als Gesellschaft stolz erlebbar zu machen, sollte eines der Kernanliegen der Politik sein.

Wir danken Frau Bas herzlich für das gute Gespräch und freuen uns auf den weiteren Austausch.

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Werte(Initiative) in der Diskussion: „Operation Allah“ – Buchpräsentation von Ahmad Mansour

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit der Literaturhandlung den deutsch-israelischen Psychologen und Bestsellerautor Ahmad Mansour ein, sein neues Buch zu präsentieren.

Der Islamexperte, Bestsellerautor und Träger des Bundesverdienstkreuzes 2022, Ahmad Mansour, nimmt in seinem neuen Buch „Operation Allah“ den Politischen Islam innerhalb unserer demokratischen Strukturen in den Blick und plädiert für einen europäisch geprägten Islam mit demokratischen Werten.

Moderation: Leonard Kaminski, WerteInitiative e.V.

Über unseren Gast:

Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe und Autor aus Berlin. Geboren 1976 in Kfar Saba besitzt er die israelische und die deutsche Staatsangehörigkeit. 2018 gründete Mansour eine Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention, die verschiedene Projekte im Bildungs- und Integrationsbereich sowie in Justizvollzugsanstalten durchführt. Mansour engagiert sich zudem beharrlich gegen Antisemitismus. 2015 erschien sein Buch »Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen«, im August 2018 folgte »Klartext zur Integration – Gegen falsche Toleranz und Panikmache«. Sein drittes Buch »Solidarisch Sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass« erschien im Oktober 2020. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung. Anmeldung bis 27.September, unter: Anmeldeformular.