360° Aktivitäten Veranstaltungen

Diskussionsreihe 360°: „Sexualisierte Gewalt der Hamas am 7. Oktober“

Die WerteInitiative e.V. setzt ihre Reihe „360° – Sicherung jüdischen Lebens der freiheitlichen Demokratie in Deutschland“ fort.

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März boten die WerteInitiative e.V., die Axel Springer Freedom Foundation, Frauen für Freiheit e. V. und das American Jewish Committee – Berlin israelischen Frauen eine Plattform in der Bundeshauptstadt, um ihre Stimmen auch hier hörbar machen.

Viele für Feminismus und Gleichberechtigung engagierte Personen und Organisationen schwiegen bedauerlicherweise zum Massaker der radikal-islamischen Hamas am 7. Oktober, trotz der systematischen sexualisierten Gewalt der Terroristen. Und dies, obwohl insbesondere Frauenorganisationen für geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe sensibilisiert sind. Das Schweigen vieler (internationaler) Frauenorganisationen, allen voran der UN Women, die nach dem Hamas-Massaker über 50 Tage brauchte, um sich zu einem halbherzigen Statement durchzuringen, vermittelte den Eindruck der Entsolidarisierung gegenüber jüdischen Frauen, Israel und der jüdischen Gemeinschaft, die Opfer des größten Pogroms seit der Shoah wurden. Im Extrem der antisemitischen und frauenverachtenden Entsolidarisierung haben Organisationen, die sich selbst als progressiv verstehen, die Verbrechen der Hamas sogar als Widerstand gefeiert, geleugnet und den Überlebenden nicht geglaubt – schlicht und einfach, weil sie Jüdinnen und Juden sind.

Für Betroffene ist, neben rechtlichen Schritten zur Ahndung der frauenverachtenden Dimension der Kriegsführung, auch Frauensolidarität in unterschiedlichen Formen und Foren eine wichtige Antwort auf die schrecklichen misogynen Verbrechen. Betroffene sexualisierter Gewalt müssen die Möglichkeit bekommen, Gehör für ihre Erfahrungen zu finden und in ihrer Würde bestätigt zu werden.

Zu Beginn unserer Veranstaltung sprachen wir daher mit Chen Malka, einer Überlebenden des Nova-Festivals. Im Anschluss fand zur Einordnung der Folgen der sexualisierten Gewalt durch die Terroristen und zu deren politischen Auswirkungen ein Gespräch mit folgenden Gästen statt:

  • Rebecca Schönenbach (Frauen für Freiheit e. V.)
  • Miki Roitman (Juristin, Frauenrechtsaktivistin in Israel)
  • Yael Sherer (israelische Aktivistin, Expertin für Gesundheitswesen mit Schwerpunkt sexueller Gewalt)
  • Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan (Experte für transkulturelle Psychosomatik)

Moderation: Rixa Fürsen (Redakteurin, WELT-TV)

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8.9.2023: Werte(Initiative) in der Diskussion und Jüdische Kulturtage Berlin laden zur Lesung mit Lenn Kudrjawizki

Wann: 08. September 2023; 15:00 – 15:45  Uhr
Wo: Bebelplatz, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung unter: Details & Registrierung | JKT Berlin (juedische-kulturtage.org)

Familienbande – Lesung mit Lenn Kudrjawizki

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit den Jüdischen Kulturtagen Berlin zur Lesung mit Lenn Kudrjawizki aus seinem Roman „Familienbande“

Moderation: Anna Staroselski, Sprecherin der WerteInitiative e.V.


Er begeisterte Millionen von Zuschauern als Kommissar im „Kroatien-Krimi“ (ARD), spielte in dem Oscar-prämierten Film „Der Fälscher“ mit und spielte zwischendurch in seinem Caravan mit Kevin Costner Musik. Sein Buch ist brillant, informativ und mehr als nur die Biografie eines  Schauspielers. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die Wildnis des Kaukasus streift, um etwas über das Schicksal seiner jüdischen Vorfahren zu erfahren. Die Geschichte eines Teenagers, der in Ostdeutschland eine familiäre Achterbahn erlebte und sich mit neunzehn von seinem Vater verabschieden muss. Ein junger Mann stürzt sich in die Arbeit, um der Trauer zu entkommen und verliert sich dabei fast selbst. Lenn Kudrjawizki zeigte, wie schwer es ist, jemanden gehen zu lassen und sich mit Menschen und Erfahrungen zu versöhnen.

Der 1975 in Leningrad geborene und in Ostberlin aufgewachsene Schauspieler, Musiker und Regisseur Lenn Kudrjawizki ist einer der deutschen Schauspieler, die es nach Hollywood geschafft haben. In Deutschland ist er durch die preisgekrönte Serie „Abschnitt 40“ bekannt. Seitdem spielte er in vielen erfolgreichen TV-, Film- und Streamingproduktionen („Jack Ryan – Shadow Recruit“, „Refuel the Transporter“, „Vikings“, „Unorthodox“, „Babylon Berlin“).

Der ausgebildete Geiger Lenn Kudrjawizki und seine Frau, die Geigerin Nora Kudrjawizki, spielen zusammen in der Folk-Gruppe „Fiddlaffairs“.

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10.9.2023: Werte(Initiative) in der Diskussion und Jüdische Kulturtage Berlin laden zur Lesung mit Esther Schapira

Wann: 10. September 2023; 14:00 – 14:45  Uhr
Wo: Bebelplatz, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung unter: Esther Schapira (Hrsg.): Israel. Was geht mich das an? (Thespis Verlag) | JKT Berlin (juedische-kulturtage.org)

„Israel. Was geht mich das an?“ – Lesung mit Esther Schapira

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit den Jüdischen Kulturtagen Berlin zur Lesung mit Esther Schapira, der Herausgeberin des Buchs „Israel. Was geht mich das an?

Moderation: Alina Stiegler, ARD & rbb-Moderatorin


Über Israel werden mehr Artikel geschrieben und mehr Ansichten diskutiert als über jedes andere Land der Welt. Dennoch verfallen solche Diskurse oft in bekannte Stereotype und Klischees. Zugegebenermaßen ist Israel nicht immer leicht zu verstehen und die Dinge sind kompliziert. Aber was hat Israel eigentlich mit uns zu tun? In dieser Anthologie befassen sich fünfzehn namhafte nationale und internationale Autoren aus teilweise sehr persönlichen Perspektiven mit politischen, historischen und gesellschaftlichen Inhalten. Sie warnen davor, dass eine neue Art von Antisemitismus, der sich als „Antizionismus“ tarnt, gesellschaftliche Akzeptanz zu gewinnen scheint: Es sind Harry Bergman, Wolf Biermann, Jalen Engelmeier, Mill Ana Funk, Peter Schwimmer, Charles Lewinsky, Ahmed Mansour, Doron Rabinovich , Julia Rabinovich, Esther Shapira, Robert Schindel, Ben Segenreich, Joshua Sobol, Danielle Spera und Christian Ultsch.

Esther Schapira ist seit 1995 Politik- und Gesellschaftsredakteurin und Leiterin der Zeitgeschichte beim Hessischen Rundfunk. Ihre Filme wurden unter anderem mit dem Deutschen Kritikerpreis (1996) und dem Rias-Fernsehpreis (1995) ausgezeichnet.

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Fach-WI-ssen: „Ist das Antisemitismus oder kann man das fördern?“

Antisemitische Narrative im Kunst- und Kulturbetrieb sind keine Ausnahme: Ob in Kassel bei der documenta fifteen, bei der Konferenz „Hijacking Memory“ in Berlin oder auf den Konzerten von Roger Waters: Die sichtbare Judenfeindlichkeit in Kunst und Kultur nimmt zu.

Häufig ist es schwierig bis unmöglich, gegen diese Art der Hassverbreitung rechtlich vorzugehen, da das verfassungsrechtlich hohe Gut der Kunstfreiheit nach vielen juristischen Auslegungen auch die Freiheit beinhaltet, Kunst mit antisemitischen Inhalten zu füllen. Gleichzeitig wird ein signifikanter Teil antisemitischer Kunst von staatlichen Institutionen durch öffentliche Mittel gefördert.

In unserem Fach-WI-ssen zum Thema „Ist das Antisemitismus oder kann man das fördern?“ diskutierten wir mit Prof. Dr. Elisa Marie Hoven und Stella Leder darüber, inwiefern es legitim ist, dass Steuergelder antisemitische Agitation finanzieren, wie gegen Judenhass in Kunst und Kultur vorgegangen werden kann und welche rechtlichen und strukturellen Veränderungen notwendig sind, um zukünftig Antisemitismus in Kunst und Kultur zukünftig zu verhindern.

Frau Hoven ist Professorin an der Universität Leipzig in deutschem und ausländischem Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medienstrafrecht.
Prof. Hoven sprach in ihrem Vortrag aus strafrechtlicher Perspektive über die Grenzen der Kunstfreiheit.

Stella Leder ist Autorin, Dramaturgin und Leiterin des Instituts für Neue Soziale Plastik.

Wenn Kunst regelmäßig Grenzen überschreitet in Richtung Protest, Aktivismus, Politik oder Propaganda bis hin zur Terrorverherrlichung, müssen dann nicht klarer Grenzen gezogen werden – in Förderrichtlinien oder Zuwendungsbescheiden?“

Frau Leder betonte in ihrem Vortrag die strukturelle Ebene des Antisemitismus in weiten Teilen des deutschen Kunst- und Kulturbetriebs und nannte eine Vielzahl an Beispielen dafür. Sie plädierte dafür, dass die Politik sich dieses Problems annehmen muss.

Im Rahmen einer Fragerunde sind Stella Leder und Prof. Elisa Hoven mit ihrer umfassenden Expertise auf die Publikumsfragen eingegangen.

Im Anschluss an die frühmorgendliche, große Gesprächsrunde gab es ein Treffen mit dem Kulturpolitischen Sprecher der Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Erhard Grundl, MdB.

Stella Leder und unsere Sprecherin Anna Staroselski sowie unser Vorstandsreferent Christof Steidl sprachen mit Herrn Grundl und seiner Mitarbeiterin über die Rahmenbedingungen für eine antisemitismuskritische Kulturpolitik und über die Förderung von Pluralismus im Kunst- und Kulturbereich.

Wir bleiben weiterhin an diesem wichtigen Thema dran, und sind weiter im Austausch mit Politikerinnen und Politikern und werden demnächst unser Positionspapier dazu veröffentlichen.

360° Veranstaltungen

Diskussionsreihe 360°: „Islamverbände“

Spätestens seit der ersten Deutschen Islamkonferenz (DIK) strebt der Staat einen langfristigen Dialog mit deutschen Muslimen an. Dass diese Initiative erst im Jahr 2006 gestartet wurde, ist eine verpasste Chance. Musliminnen und Muslime wurden als Teil der Gesellschaft viel zu lange ignoriert, zum Teil rassistisch diskriminiert.

Gleichzeitig gibt es vehemente Kritik an der Art und Weise einzelner Dialogformen. Immer wieder nutzen islamistische Akteure den Dialog, um Anerkennung und Einfluss zu erlangen. Mehrere große Islamverbände werden vom Verfassungsschutz beobachtet, teilweise sind islamistische Akteure Teil von größeren Zusammenschlüssen wie dem Zentralrat der Muslime. Andere große Islamverbände, wie z.B. DITIB, stehen unter dem Einfluss autoritärer Regime.

Hinzu kommt ein Repräsentationsproblem: Auch wenn einige Verbände durchaus hohe Mitgliederzahlen vorweisen können, vertreten die einzelnen Verbände immer nur einen kleinen Bruchteil der Muslime. Expertinnen und Experten weisen immer wieder darauf hin, dass die konservativen bis verfassungsfeindlichen Akteure im Dialog stark überrepräsentiert sind.

Wie kann man demokratische und verfassungskonforme Islamverbände stärken? Ist ein Dialog mit Verfassungsfeinden unausweichlich? Wo verlaufen die roten Linien im Dialog?

Die WerteInitiative e.V. setzt ihre Reihe „360° – Bedrohungen für jüdisches Leben in Deutschland und Gefahren für die freiheitliche Demokratie fort. Am 19. Oktober 2022 beschäftigte sie sich mit dem Thema „Islamverbände – Partner für die deutsche Politik?“.

Diese Frage diskutierten wir mit hochkarätigen Gästen.
Auf dem Podium sind zu Gast:

  • Lamya Kaddor (innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen)
  • Murat Kayman (Gründungsmitglied Alhambra Gesellschaft)
  • Ahmad Mansour (MIND prevention)
  • Dr. Susanne Schröter (Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam / FFGI)

Moderation: Leonard Kaminski (Sprecher der WerteInitiative)

360° Veranstaltungen

Diskussionsreihe 360°: „Desinformation“

Eine der größten Herausforderungen des digitalen Zeitalters ist die Geschwindigkeit der Verbreitung von Falschinformationen und damit einhergehender Verschwörungserzählungen. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie beherrschen Fakenews und Desinformationskampagnen das Internet und die Medien. Ein globales Phänomen, das längst in Deutschland angekommen ist. Ein fester Bestandteil sind gesteuerte Desinformationskampagnen, wie sie etwa der deutsche Ableger des russischen Staatssenders Russia Today vor der jüngsten Bundestagswahl betrieb.

Mit zunehmend digitalisierter Kommunikation wächst die Vulnerabilität. Desinformationen kommen heutzutage im Gewand aktueller Nachrichten daher. In der Flut von Informationen lassen sie sich kaum von seriöser Berichterstattung unterscheiden.

Hinzu tritt die Verbreitung alternativer Medienplattformen wie Telegram, auf denen gezielt Antisemitismus befeuert wird.

Das Internet wirkt wie ein Katalysator für Verschwörungsmythen und Falschinformationen. Was ist ihre Ursache? Sind es gezielte Kampagnen und wenn ja, wie organisiert sind sie? Wer oder was ist das Angriffsziel von Desinformation und was können Politik und Zivilgesellschaft dem entgegensetzen?

Diese Fragen diskutiert die WerteInitiative in Kooperation mit dem Think und Do-Tank „Institute for Strategic Dialogue“ (ISD Germany) mit ihren Gästen.

Auf dem Podium sprechen:

• Rita Schwarzelühr-Sutter (Parl. Staatssekretärin Innenministerium, SPD)
• Benjamin Strasser (Parl. Staatssekretär Justizministerium, FDP)
• Pia Lamberty (Center for Monitoring, Analysis, and Strategy / CeMAS)
• Julia Smirnova (Institute for Strategic Dialogue / ISD Germany)
Moderation: Karolin Schwarz (Autorin: Hasskrieger. Der neue globale Rechtsextremismus)

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Werte(Initiative) in der Diskussion: „Operation Allah“ – Buchpräsentation von Ahmad Mansour

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit der Literaturhandlung den deutsch-israelischen Psychologen und Bestsellerautor Ahmad Mansour ein, sein neues Buch zu präsentieren.

Der Islamexperte, Bestsellerautor und Träger des Bundesverdienstkreuzes 2022, Ahmad Mansour, nimmt in seinem neuen Buch „Operation Allah“ den Politischen Islam innerhalb unserer demokratischen Strukturen in den Blick und plädiert für einen europäisch geprägten Islam mit demokratischen Werten.

Moderation: Leonard Kaminski, WerteInitiative e.V.

Über unseren Gast:

Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe und Autor aus Berlin. Geboren 1976 in Kfar Saba besitzt er die israelische und die deutsche Staatsangehörigkeit. 2018 gründete Mansour eine Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention, die verschiedene Projekte im Bildungs- und Integrationsbereich sowie in Justizvollzugsanstalten durchführt. Mansour engagiert sich zudem beharrlich gegen Antisemitismus. 2015 erschien sein Buch »Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen«, im August 2018 folgte »Klartext zur Integration – Gegen falsche Toleranz und Panikmache«. Sein drittes Buch »Solidarisch Sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass« erschien im Oktober 2020. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung. Anmeldung bis 27.September, unter: Anmeldeformular.

Veranstaltungen WI in der Diskussion

Werte(Initiative) in der Diskussion im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin

Wann: 14. September 2022; 18:00 Uhr (Einlass 17:00 Uhr)
Wo: Oranienburger Straße 28 – 31, 10117 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung bis 10.September, unter: anmeldung@werteinitiative.de

Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin in Kooperation mit der Literaturhandlung.

Koscher durch die Krisen – Ein Abend mit und über jüdischen Humor

Die WerteInitiative lädt in ihrer Reihe „Werte(Initiative) in der Diskussion“ in Kooperation mit der Literaturhandlung zu einem humoristischen, aber nicht gänzlich unernsten Abend mit dem Autor und Kolumnisten Michael Wuliger ein.

Verstehen wir den Witz als spielerische Erzählung gesellschaftlicher Krisen, zeichnet den jüdischen Witz aus, dass er „heiter hingenommene Trauer über die Gegensätze dieser Welt“ (Carlo Schmid) ist. So führt uns Wuliger mit Ausschnitten aus seinen Kolumnen durch den Abend und gibt uns Einblick in die Welt des jüdischen Humors.

Moderation: Leonard Kaminski, WerteInitiative e.V.

 

Über unseren Gast:

Michael Wuliger, geboren 1951 in London, wuchs in Wiesbaden auf, studierte in Marburg, lebt in Berlin. Von 1991 bis 2016 war er Feuilletonchef der „Jüdischen Allgemeinen“, wo von 2017 bis 2020 seine Kolumne „Wuligers Woche“ erschien. Eine Auswahl dieser Texte kam 2020 unter dem Titel „Koscher durch die Krisen“ im Verlag Hentrich & Hentrich Leipzig heraus.

Der Eintritt ist kostenlos und nur mit Anmeldebestätigung.

Anmeldung bis 10.September, unter: anmeldung@werteinitiative.de

Veranstaltungen WI in der Diskussion

WI in der Diskussion: Prof. Dr. Kemal Bozay im Gespräch über die „Grauen Wölfe“

Graue Wölfe heulen wieder. Türkische Faschisten und ihre Vernetzung in Deutschland.

Prof. Dr. Kemal Bozay, Professor an der Internationalen Hochschule in Düsseldorf und Köln.

Wann: Mittwoch, 4. April 2022, 19:00 Uhr
Wo: Livestream auf  Facebook & YouTube

Veranstaltung in Kooperation mit der Literaturhandlung

Wer sind die Grauen Wölfe und was ist ihre Gesinnung? Was ist ihre Entstehungsgeschichte in Deutschland und wie kann man ihnen gesellschaftlich und politisch begegnen? Welche Gefahr geht von ihnen für die Demokratie aus?

Aktuell ist die türkisch-rechtsextreme Organisation der sogenannten „Grauen Wölfe“ in der öffentlichen Debatte präsenter als je zuvor. Vor kurzem ist bekannt geworden, dass ein Anhänger der Grauen Wölfe bei der Berliner Polizei arbeitet. Besonders brisant ist, dass seine Diensteinheit die Aufgabe hatte, gefährdete Objekte, darunter auch Synagogen, zu schützen.

In der Vergangenheit gab es mehrere Verbotsforderungen gegen die Gruppe. Im November 2020 forderte der Deutsche Bundestag in einem gemeinsamen Antrag von Union, SPD, FDP und Grünen die Bundesregierung auf, ein Verbot von Vereinen der Grauen Wölfe zu prüfen und ihnen „mit Mitteln unseres Rechtsstaats entschlossen entgegenzuwirken“. Was klingt wie eine Organisation im Untergrund, ist in Deutschland organisatorisch erstaunlich fest verankert: Allein der deutsche Ableger der türkischen „Partei der nationalistischen Bewegung“ verfügt über mehr als 7.000 Mitglieder, die in über 170 lokalen Vereinen organisiert sind. Die Grauen Wölfe gelten mit mehr als 18.000 Mitgliedern als eine der größten rechtsextremen Organisation in Deutschland.

Versteckt ist daran nichts. Ihre Anhänger geben sich durch den „Wolfsgruß“ und andere bekannte Symboliken offen zu erkennen. Ein inzwischen bekanntes Bild von Demonstrationen türkischer Nationalisten.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz kommt zu dem Schluss, dass ihr Weltbild „gegen das im Grundgesetz formulierte Prinzip der Menschenwürde sowie den dort garantierten Gleichheitsgrundsatz“ verstößt.

Über die „Grauen Wölfe“ reden wir mit dem Experten Prof. Kemal Bozay.

360° Veranstaltungen

Diskussionsreihe 360°: „Extremismus in Sicherheitsbehörden“ – Wie sich der Staat selbst kontrolliert“

Im Juni 2021 wurde das SEK Frankfurt (Main) aufgelöst. Der Grund: Beamte, die dessen Mitglieder waren, hatten in einem Chatraum „rassistische Inhalte” und Symbole nationalsozialistischer Organisationen geteilt. Dieses hessische Spezialeinsatzkommando ist jedoch nicht die einzige Eliteeinheit in deutschen Sicherheitsbehörden, die sich schweren Vorwürfen ausgesetzt sieht. Immer wieder kommt es in verschiedenen Bundesländern zu rechtsextremen Vorfällen innerhalb oder sogar aktiver Hilfe für rechtsextreme Strukturen aus den Sicherheitsbehörden heraus.

Ihre Vielzahl macht es schwer, von Einzelfällen zu sprechen. Offensichtlich besteht ein größeres Rechtsextremismus-Problem in den deutschen Sicherheitsbehörden, das dringend angegangen werden muss.

Warum sind Sicherheitsbehörden gerade für Rechtsextreme so interessant? Gibt es Islamisten innerhalb der Sicherheitsbehörden? Gibt es Faktoren, die Personen mit extremistischem Gedankengut anziehen? Und wie kann das verhindert werden? Gibt es genug Selbstkontrolle oder müssen die bestehenden Konzepte überarbeitet werden?

Die WerteInitiative e.V. setzt ihre Reihe „360° – Bedrohungen für jüdisches Leben in Deutschland und Gefahren für die freiheitliche Demokratie“ fort. Am 10. November 2021 beschäftigt sie sich mit dem Thema „Extremismus in Sicherheitsbehörden – Wie sich der Staat selbst kontrolliert“ auseinander.

Es diskutieren:

> Thomas Haldenwang: Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz

> Matthias Meisner: Autor „Extreme Sicherheit – Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“

> Dr. Irene Mihalic: Innenpolitische Sprecherin der Bündnis90/Die Grünen-Bundestagsfraktion

> Konstantin Kuhle: Innenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion

Moderation: Hanning Voigts (Journalist / Frankfurter Rundschau)

Termin: 10. November 2021

Ort: Berlin-Mitte

Format: Moderiertes Podiumsgespräch mit geladenem Live-Publikum und Videomitschnitt. Der Videomitschnitt wird wie bei den vergangenen Veranstaltungen kurze Zeit später online zur Verfügung gestellt.

Einladungen erfolgen persönlich.